Walerjan Pidmohylnyj Die Stadt roman uit Oekraïne recensie en informatie. Op 1 maart 2022 verschijnt bij uitgeverij Guggolz Verlag de Duitse vertaling van de Oekraiense roman uit 1928 van schrijver Walerjan Pidmohylnyj.
Walerjan Pidmohylnyj Die Stadt recensie en informatie
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Die Stadt
- Schrijver: Walerjan Pidmohylnyj (Oekraïne)
- Soort boek: Oekraïense roman
- Origineel: Місто/Misto (1928)
- Duitse vertaling: Diverse vertalers
- Uitgever: Guggolz Verlag
- Verschijnt: 1 maart 2022
- Omvang: 413 pagina’s
- Uitgave: gebonden boek / ebook
Flaptekst van de Oekraiense roman van Walerjan Pidmohylnyj
Walerjan Pidmohylnyj (1901–1937) hat mit »Die Stadt« 1928 einen Roman geschaffen, der von der psychologischen Prosa des französischen Naturalismus, die Pidmohylnyj selbst ins Ukrainische übersetzt hat, inspiriert ist und zum Kernbestand der ukrainischen literarischen Moderne gehört. Der Existenzialismus blitzt schon durch die Zeilen, die sanft ironische Erzählweise schlägt immer wieder in bissigen Spott um – und dennoch vermag Pidmohylnyj es auf atemberaubende Weise, von den sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen der Zeit nicht nur zu berichten, sondern sie uns erzählerisch vor Augen zu führen und begreifbar zu machen. Stepan, dessen Weg wir lesend miterleben, kommt voller Erwartungen und mit großen Zielen in die Metropole Kyjiw, wo er ein Studium beginnen und dabei mithelfen möchte, den Sozialismus aufzubauen.
Die Stadt und ihre Bewohner faszinieren ihn, stoßen ihn aber gleichzeitig auch ab und genügen seinen überzogenen Ansprüchen nicht. Vor allem aber stürzen sie ihn in chaotische Verhältnisse und machen seine hehren Pläne zunichte: Als Stepan dann auch noch Feuer für die Schriftstellerei fängt, kommt er endgültig vom Kurs ab. Alexander Kratochvil hat in Zusammenarbeit mit Lukas Joura, Jakob Wunderwald und Lina Zalitok die abgründig schillernde Erzählung in ein elegant doppelbödiges Deutsch gebracht, mit einer Vielzahl an geschliffenen Formulierungen und zugespitzten Dialogen. »Die Stadt«, dieses Meisterwerk der ukrainischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, fügt der vielstimmigen europäischen Moderne eine hierzulande bisher unbekannte weitere Facette hinzu.
Walerjan Pidmohylnyj (1901–1937) wurde als Sohn eines Gutsverwalters im Donbas, in einem Dorf nahe der heutigen Stadt Dnipro geboren. Mit den Kindern des wohlhabenden Grundbesitzers konnte er Französisch lernen. Ob Pidmohylnyj nach seinem Schulabschluss ab 1918 am Bürgerkrieg teilnahm, wie es eine Quelle besagt, ein Hochschulstudium in Kyjiw absolvierte oder als Lehrer in seiner Heimatregion arbeitete, ist ungewiss. 1920 wurde eine erste Erzählsammlung gedruckt, daneben übersetzte er französische Autoren wie Anatole France und Guy de Maupassant ins Ukrainische. 1922 nahm Pidmohylnyj eine Lehrerstelle in Kyjiw an und arbeitete als Redakteur bei einer ukrainischen Kulturzeitschrift. In den 1930er-Jahren konnte er nicht publizieren, er verlor seinen Redakteursposten, siedelte in die damalige Hauptstadt Charkiw um und wurde mehrfach inhaftiert und gefoltert. 1935 wurde er wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu Lagerhaft auf den Solowezki-Inseln verurteilt, wo er 1937 durch Erschießung hingerichtet wurde. Erst ab 1991 konnten seine Werke wieder gedruckt werden.