Apokalyptische Variationen
- Schrijver: Antanas Škėma (Litouwen)
- Soort boek: autobiografische verhalen
- Origineel: Apokaliptinės Variacijos, 1929–1960
- Duitse vertaling: Claudia Sinnig
- Uitgever: Guggolz Verlag
- Verschijnt: 18 augustus 2020
- Omvang: 424 pagina’s
- Uitgave: Gebonden Boek / Ebook
- Waardering redactie: ∗∗∗∗∗ (uitstekend)
- Recensie boek: Apokalyptische Variationen van alle autobiografische verhalen die de Litouwse schrijver Anasta Škėma schreef. Veel van de verhalen hebben een autobiografische inslag en schetsen een indringend beeld van het bewogen leven van de Litouwse schrijver. Hij verhaalt over de onderdrukking door de in Rusland en Oekraïne, over de barre vlucht voor de Sovjets naar Duitsland en het verblijf in kampen in Thüringen en Beieren en over het leven in Exil in Chicago en New York…lees verder >
Flaptekst van het autobiografische boek van Antanas Škėma
Antanas Škėma (1910–1961) arbeitete sein ganzes Leben daran, das von ihm Durchlebte in Literatur zu verwandeln. Sein einziger Roman, »Das weiße Leintuch«, gibt Zeugnis von seinem New Yorker Exil. Daneben sind aus allen Phasen seines Lebens literarische Stücke überliefert: Erzählungen, Skizzen, Szenen und Verdichtungen. Es sind in Blickwinkel und literarischer Gestaltung einzigartige Schlüsselszenen der Weltgeschichte: die Kindheit während des Ersten Weltkriegs und des Bürgerkriegs in der russischen und ukrainischen Provinz, Schulzeit und Studium, frühe literarische Versuche im unabhängigen Zwischenkriegslitauen sowie unter sowjetischer und deutscher Besatzung, die dramatische Flucht vor den Sowjets, das Leben als displaced person in Thüringen und Bayern und als Neuankömmling in Chicago und New York. All das spiegelt sich in facettenreichen Prosastücken.
Apokalyptische Variationen umspielt die Verheerungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts und den Riss, der die Existenzen durchzieht. Schreibend vergewissert sich Škėma seiner Biografie und versucht Sinn und Bedeutung in ihren Splittern aufzuspüren. Wir können lesend nachvollziehen, wie sich die Aussichtslosigkeit in seine Sprache einschreibt, wie diese immer mehr zerspringt, sich auflöst – und wie aus der sprachlichen Entgrenzung eine ganz neue Form entsteht. Claudia Sinnig greift in ihrer Übersetzung die Vielfalt von Škėmas Erzählstilen auf, schürft tief im Sprachmaterial, lotet Trauer und Dunkelheit aus und geht auch der Hoffnung und dem Vorwärtsstreben auf den Grund. Erlösung findet sich vielleicht nicht in Škėmas Leben, aber in seiner Literatur.